Wir haben eine fundierte und glaubwürdige Strategie mit konkreten Zielen und greifbarem Effekt.

Nachhaltigkeit bei der Micarna

Nachhaltigkeit bedeutet für die Micarna-Gruppe, dass ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte im unternehmerischen Alltag ausgeglichen berücksichtigt werden. Wir wollen Verantwortung wahrnehmen – gegenüber Mensch, Natur und Umwelt.

Nachhaltigkeit

Als ein Unternehmen der Migros-Gruppe und der Migros Industrie leitet sich die Nachhaltigkeitsstrategie der Micarna aus den Nachhaltigkeitsstrategien von Migros-Gruppe und Migros Industrie ab. Im Jahre 2020 wurde die bisherige Nachhaltigkeitsstrategie der Migros Industrie entsprechend den aktuellen Anforderungen überarbeitet und noch stärker als bisher mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Migros-Gruppe verknüpft, so dass eine vollständig durchgängige gemeinsame Ausrichtung erreicht wurde. Aufgrund der fokussierten Ausrichtung auf die aktuellen Herausforderungen wurden die bisherigen 10 Aktionsfelder durch 7 Zielbereiche ersetzt.

Da unser Umsatzanteil mit Kunden ausserhalb der Migros stetig wächst, ist die Nachhaltigkeitsstrategie der Micarna auch auf die Ansprüche von Dritten ausgerichtet. Wo setzen wir die Systemgrenzen? Was sind aus Sicht der Nachhaltigkeit die relevantesten Themen? Auf welche Zielbereiche fokussieren wir uns? Und welchen Anspruchsgruppen gegenüber fühlen wir uns in der Verantwortung? Diese und weitere Fragen wurden in der Nachhaltigkeitsstrategie systematisch erörtert und beantwortet.

Systemgrenze

Das Nachhaltigkeitsverständnis der Micarna bedingt, die Systemgrenzen weit zu ziehen. Da die Nachhaltigkeit unserer Produkte stark von vor- und nachgelagerten Prozessen beeinflusst ist und viele gegenseitige Abhängigkeiten bestehen, muss die gesamte Wertschöpfungskette im Auge behalten werden.  So nimmt die Micarna ihre Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette wahr: vom Anbau und der Beschaffung der Rohstoffe über die Produktion im Betrieb bis hin zum Konsum und Recycling.
 
Im Idealfall bildet eine Wertschöpfungskette einen Material- und Energiefluss mit einer vollständigen Wiederverwertung. Die Micarna strebt daher möglichst geschlossene ökologische Kreisläufe an. Die vereinfachte Wertschöpfungskette ist nach dem Kreislaufprinzip dargestellt und veranschaulicht unsere Ausrichtung in Bezug auf  Nachhaltigkeit.

Unsere Nachhaltigkeitsziele

Für jedes Ziel ist innerhalb der Micarna ein Zielverantwortlicher festgelegt, und jedem Ziel liegt ein Massnahmenplan zugrunde.

Die Ziele werden - soweit sinnvoll - auf die relevanten Funktionen und Ebenen des Unternehmens in Einzelziele heruntergebrochen (z. B. in Teamziele, individuelle Ziele), um deren Umsetzung zu verankern.

Die Überprüfung im Unternehmen erfolgt mindestens zweimal pro Jahr. Wenn die Jahresziele nicht erreicht werden, definieren die Zielverantwortlichen zusammen mit dem Nachhaltigkeitsteam Korrekturmassnahmen zur Zielerreichung.

Zielbereiche

 

Seit die Vereinten Nationen 2015 die Sustainable Development Goals verabschiedet haben, gelten die 17 Ziele und 169 Unterziele als Rahmen zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht. Bei der Ausarbeitung der Micarna-Nachhaltigkeitsstrategie wurden durch eine Analyse der ganzen Wert-schöpfungskette diejenigen Aspekte identifiziert, welche einen gewichtigen Einfluss auf die SDGs haben. Dadurch stellen wir sicher, dass unsere Ziele einen Beitrag zur Erreichung der Agenda 2030 leisten. 

Auf folgende SDG haben wir im Rahmen unserer Wertschöpfungskette die wesentlichsten Einflüsse:

SDG Goals

 

Ziel 2: Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Ziel 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 5: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbst-bestimmung befähigen.
Ziel 6: Die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser gewährleisten.
Ziel 8: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige und sichere Arbeit für alle fördern.
Ziel 12: Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen.
Ziel 13: Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Ziel 14: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
Ziel 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern.

Mit welchen Mitteln wir konkret Einfluss auf die SDG ausüben, ist in der Übersicht zu unseren Nachhaltigkeitszielen ersichtlich. Wir führen dabei auch auf, ob unser Einfluss für das Jahr der Berichterstattung positiv, negativ oder neutral war. Dabei stützen wir uns auf die Entwicklungen für jedes unserer Nachhaltigkeitsziele gegenüber dem Vorjahr. Haben wir uns gegenüber dem Vorjahr in einem Bereich verbessert, ist unser Beitrag zu den SDG für das Berichtsjahr positiv. Bei einer Verschlechterung wird ein negativer Effekt auf die SDG ausgewiesen. 

Unsere Ziele für die Zukunft - was haben wir noch vor?

  

Die nächste Zielperiode bis 2025 werden wir mit Nachhaltigkeitszielen in den neuen 7 Zielbereichen antreten. Diese werden uns Schritt für Schritt unserer Vision bis 2040 näherbringen.

Ziele 2025

 

Vision 2040

Nebst den Zielen, welche für die Micarna ambitionierte, aber realistische und machbare Etappenziele sind, wurden auch Visionen für 2040 definiert. Diese «Leitsterne» sollen als richtungsweisende, pionierhafte Langfristziele angesehen werden. Die Umsetzung ist dabei eventuell noch nicht vorstellbar respektive setzt eine technische Entwicklung voraus. Doch werden sie für die rollende Weiterentwicklung benötigt und werden für die Beurteilung von Investitionsanträgen benutzt, damit Entscheide, welche Wirkungen über das Jahr 2020 bzw. 2025 hinaus entfalten können, kohärent zur Nachhaltigkeitsstrategie sind. Unsere drei wichtigsten Visionen sind:

Unser Nachhaltigkeitsmanagement

Das Nachhaltigkeitsmanagement der Micarna ist Teil des gesamten Nachhaltigkeitsmanagementsystems der Migros Industrie, durch welches die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie aktiv und systematisch vorangetrieben wird.

Nachhaltigkeitsmanagement

Als Teil dieses übergeordneten Managementsystems realisiert das gut dokumentierte und gelebte Nachhaltigkeitsmanagement der Micarna-Gruppe die dementsprechende Nachhaltigkeitsstrategie. Grundlage und Struktur des Nachhaltigkeitsmanagements bildet ein nach ISO 14001: 2015 zertifiziertes Umweltmanagementsystem. 

Unter diesem Link finden Sie die ISO 14001 Zertifikate 2021 unserer Standorte.

ISO 140001

Unser zertifiziertes Umweltmanagementsystem, welches um soziale und wirtschaftliche Inhalte erweitert ist, stellt sicher, dass

  • die gesetzlichen Anforderungen und bindenden Verpflichtungen im Umweltbereich erfüllt werden.
  • Umweltrisiken minimiert werden.
  • die Umweltleistung kontinuierlich verbessert wird.

 

Der dadurch implementierte Management- und Monitoringprozess wird nicht nur bei den Umweltzielen, sondern bei sämtlichen Nachhaltigkeitszielen angewendet. Für das Erkennen und Bewerten von Umweltauswirkungen sowie das Abschätzen und die Verhinderung von Ereignissen mit umweltschädigenden Folgen erstellen wir für jeden Betriebsstandort je eine Analyse der Umweltrelevanzen und der Umweltrisiken Auf dieser Basis definieren wir Massnahmen zur Verringerung der Umweltauswirkungen sowie zum präventiven Vorkehrung gegen Umweltschadensereignisse. Diese Analysen überprüfen wir jährlich auf ihre Vollständigkeit und Aktualität und ergänzen unsere Erkenntnisse und Massnahmen, falls wir Lücken feststellen. 

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Migros Industrie mit definierten Zielbereichen, Zielen und Visionen bildet für alle Unternehmen den verbindlichen Rahmen. Die Unternehmen der Migros Industrie legen darin, in Abstimmung mit den übergeordneten Funktionen, selbstständig Massnahmen fest, die sich zur Erreichung der Ziele in ihrem Betrieb am besten eignen. Ebenso können sie weitere unternehmensspezifische Ziele aufnehmen.
 
Für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie ist das Nachhaltigkeitsleitungsteam der Migros Industrie verantwortlich, welches sich monatlich trifft. Alle Segmente sind darin mit dem Leiter / der Leiterin Nachhaltigkeit vertreten. Der Leiter des Nachhaltigkeitsleitungsteam rapportiert regelmässig den Fortschritt bei der Zielerreichung an die Industrieführung, das höchste Gremium der Migros Industrie. Dieses Monitoring besteht aus Kennzahlen und einer qualitativen Fortschrittsbeurteilung. Damit die angestrebten Ziele bis 2025 erreicht werden können, kommt dem regelmässigen Monitoring eine bedeutende Rolle zu. Allfällige Schwachstellen können so frühzeitig erkannt und Korrekturmassnahmen eingeleitet werden.